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Elisa aber kam wieder nach Gilgal. Und es war eine Hungersnot im Lande. Und die Prophetensöhne saßen vor ihm, und er sprach zu seinem Burschen: Setze den großen Topf auf und koche ein Gemüse für die Prophetensöhne! Da ging einer aufs Feld hinaus, um Kräuter zu suchen, und er fand wilde Gurken und las davon sein Kleid voll wilde Gurken; und als er heimkam, zerschnitt er sie in den Gemüsetopf; denn sie kannten sie nicht. Als man es aber zum Essen vor die Männer ausschüttete und sie von dem Gemüse aßen, schrieen sie und sprachen: Der Tod ist im Topf, Mann Gottes! Und sie konnten es nicht essen. Er aber sprach: Gebt Mehl! Und er warf es in den Topf und sprach: Schütte es aus für die Leute, dass sie essen! Da war nichts Böses mehr im Topf. (2. Könige 4:38-41)
Es gibt eine Geschichte in der Schrift mit der etwas nicht stimmt, obwohl ich nicht oft gehört habe, dass ihre Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen wurde. Es hat mich für viele Jahre beschäftigt und in diesem Jahr, 2008, fragte ich schließlich Gott: Ist die Geschichte vom reichen Mann und Lazarus (Lukas 16) von Dir oder nicht?
Ich weiß, auch wenn die Geschichte in der Bibel steht, ist sie nicht zwingenderweise von Gott (es gibt verschiedene Einfügungen von Menschenhand). Wie können wir die Antwort wissen, es sei denn Gott zeigt sie uns?
Hier ist die Geschichte um die es geht:
Lukas 16:19-31 (Schlachter 2000)
(19) Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.
(20) Es war aber ein Armer namens Lazarus, der lag vor dessen Tür voller Geschwüre
(21) und begehrte, sich zu sättigen von den Brosamen, die vom Tisch des Reichen fielen; und es kamen sogar Hunde und leckten seine Geschwüre.
(22) Es geschah aber, daß der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben.
(23) Und als er im Totenreich seine Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er den Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.
(24) Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich über mich und sende Lazarus, daß er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme!
(25) Abraham aber sprach: Sohn, bedenke, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus gleichermaßen das Böse; nun wird er getröstet, du aber wirst gepeinigt.
(26) Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, so daß die, welche von hier zu euch hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die, welche von dort zu uns herüberkommen wollen.
(27) Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest —
(28) denn ich habe fünf Brüder —, daß er sie warnt, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen!
(29) Abraham spricht zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; auf diese sollen sie hören!
(30) Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun!
(31) Er aber sprach zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer aus den Toten auferstände!
Es gibt viele die glauben wollen, dass die ganze Bibel das reine Wort Gottes sei. Sie irren sich dabei, wenn sie sich auf irgendeine Übersetzung beziehen, aber sie irren sich nicht, wenn sie von den original Schriften reden, Jesus bezog sich auf sie und zitierte sie als das zuverlässiges Wort Gottes, genau wie Seine Nachfolger; und zeigte so, dass wir ihnen trauen können. In Übersetzungen jedoch haben Menschen geirrt und Änderungen vorgenommen. Es gibt dafür verschiedene unbestreitbare Beweise.
Was sollen wir also tun? Sollen wir über die Bibel herziehen, wie die Moslems es tun; die sagen, sie sei nicht glaubwürdig weil Änderungen daran vorgenommen wurden und so die Menschen zu ihrer Erfindung, dem Koran führen? Gott bewahre. Wir wenden uns dem Herrn zu, Der vertrauenswürdig ist; und Seiner geistigen Führung um Wahrheit von Irrtum und Lüge unterscheiden zu können.
Ich zeige durch die Schrift, Grundsätzlichem und Vernunft, dass die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann ein Beispiel für Unkraut ist, das vom Feind in Gottes Feld mit gutem Samen, die Bibel, gestreut wurde.
Denken sie darüber nach: Warum sollte ein Feind nicht in der Lage sein Unkraut in das gute Feld des Nachbarn zu streuen, wie die Bibel selbst es lehrt?
Sagt nicht die Bibel, dass der Feind versuchen konnte Eva im Garten Eden zu verführen und Erfolg hatte?
Offenbart uns die Bibel nicht, dass Satan in der Lage war Kontrolle über die Erde zu gewinnen, wird er nicht Fürst dieser Welt genannt? Wie brachte er das zustande?
War Satan nicht in der Lage David zu reizen, einen Mann nach Gottes Herzen und Stammvater des Messias, um Israel zählen zu lassen und so großes Unheil zu bringen (1. Chronik 21)?
Sagt die Bibel nicht, dass ein Mann zum Hochzeitsfest kommen kann ohne ein hochzeitliches Gewand (Matthäus 22:11)?
Sagte Jesus nicht, dass man über einen anderen Weg hineinsteigen könne, als Dieb und Räuber (Johannes 10:1)?
Verderben nicht kleine Füchse die Weinberge (Hohelied 2:15) und tote Fliegen die gute Salbe (Prediger 10:1)?
Gott erschuf die Erde und alles andere und als Er fertig war, ruhte Er und sagte es sei gut:
„Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.“ (Genesis 1:31)
Dennoch verderbte Satan die Erde, Gottes Werk.
Gott erschuf den Menschen in Seinem Bilde. Satan verderbte den Menschen.
Gott rief Abraham heraus und machte eine Nation aus ihm, genannt Israel. Satan verderbte Israel.
Stand es Satan nicht frei in den Himmel zu kommen und zu gehen und sich unter die Söhne Gottes zu mischen (Hiob 1 u. 2) und einem gerechten Mann Böses zu tun?
Gott gab Salomo mehr Weisheit als allen anderen Menschen oder Herrschern, dass selbst Könige aus der Ferne kamen um ihn zu hören; und dabei erfuhren, dass die Realität das Berichtete noch übertraf (es ist meistens umgekehrt; 1. Könige 10). Satan verderbte Salomo.
Gott sandte Seinen Sohn die Erde zu erlösen. Satan fuhr in Judas, einen der 12 Apostel, die der Herr erwählt hatte; und verriet niemand geringeren als den Sohn Gottes selbst und lieferte Ihn einer hasserfüllten Menge aus, die er anstiftete Ihn zu kreuzigen.
Gott gab uns die Heilige Schrift.
Wenn Satan in der Lage war, die Erde zu verderben – das gute Gebilde, das Gott erschuf, den Menschen, den Gott in seinem eigenen Bild machte, Israel, Gottes erwähltes Volk und Salomo, den weisesten Menschen der jemals gelebt hat, warum sollte Satan dann nicht die Gelegenheit und Freiheit gegeben sein, die Heilige Schrift zu verderben, damit Menschen sie sich für ihre eigene Zwecke zurechtlegen können? Wer kann bestreiten, dass es keine ungenauen Übersetzungen gibt oder Ungenauigkeiten in allen Übersetzungen? Wer kann mit Recht behaupten, dass gewisse Übersetzungen wie die King James Version perfekt und fehlerlos sind?
Alles was der Mensch angefasst hat, hat er verdorben. Adam und Eva wurde von Gott geboten nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen, aber die Schlange hatte Erfolg und überredete sie, es zu tun. Gott gebot dem Menschen nichts zu Seinem Wort hinzuzufügen oder davon hinweg zu nehmen. Der Mensch hat die Schriften Gottes verändert; nicht nur in der Übersetzung, sondern er nahm auch davon hinweg und fügte hinzu.
Wussten sie, dass wann immer Gott gebietet etwas nicht zu tun, man sicher sein kann, dass der Mensch es tun wird? Genau das ist die Natur, der Zweck und das Ergebnis der Sünde. Es ist das Gesetz des Gegenteils, das Gegengewicht von Gut und Böse. Wenn Gott ein Gebot gibt, wird es immer Ungehorsam gegenüber Seinem Gebot geben. Um meine Sichtweise zu belegen, fragen sie sich selbst:
„Was hat Gott jemals dem Menschen geboten nicht zu tun, das der Mensch dann auch wirklich nicht tat?“
Unsere Ungerechtigkeit hebt seine Gerechtigkeit hervor; es muss immer so geschehen, es ist wie ein Gesetz. Es ist ein Gesetz, dass wir das Gesetz brechen müssen. Es gibt immer Gut und Böse und wir brauchen beides.
Dass Gott davor warnt, etwas zu den Schriften hinzuzufügen zeigt uns, dass das wovor Er warnt geschehen wird.
„Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen.“ (Offenbarung 22:18)
Menschen können und haben zu den Schriften hinzugefügt. Satan wurde gesandt Unkraut in das Feld mit gutem Weizen zu säen weil ihm der Auftrag gegeben wurde die Menschen voneinander abzusondern.
Glaubt ein Mensch der Bibel um der Bibel willen, was Buchstabenhörigkeit ist, oder glaubt er der Wahrheit, egal wo er sie findet, sei es in der Bibel oder anderswo? Geht es ihm um die Wahrheit, oder ist er eher ein religiöser Speichellecker, ein Leichtgläubiger, ein religiöser Narr der sagt, „Es steht in der Bibel, deswegen glaube ich es“, nur um sich selbst heilig und gerecht darzustellen um die Anerkennung der Menschen zu gewinnen?
Als Gott zu Abraham sprach: „Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und geh hin in das Land Morija und opfere ihn dort zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.“ (Genesis 22:2) sagte Abraham nicht zu Gott: „Nein, das kann nicht Gott sein, denn es steht geschrieben -Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht-“. Lebte Abraham nach dem Buchstaben des Gesetzes, wie jene es tun, die ihre Gerechtigkeit im Gesetz finden; oder glaubte und gehorchte er Gott, egal wie widersprüchlich es seinem fleischlichen Verstand erschien? Abraham glaubte und gehorchte und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gezählt.
Gott prüft die Menschen durch Sein Werkzeug, den Teufel, um zu sehen ob Menschen glauben und Gottes Gebote halten. Er hat zugelassen, dass die Schriften verändert wurden. Es gibt viele, die das vehement abstreiten werden und dabei denken Gottes treue Diener zu sein solch einen Gedanken strikt abzulehnen; während sie entrüstet jene verurteilen, die vernünftigerweise die Möglichkeit und Realität einräumen das Fehler in der Bibel sind. Sie tun das, weil sie nicht in dem lebendigen Christus geborgen sind, dem Autor der originalen Schriften.
3 Beispiele für Fehler aus der beliebtesten und meistzitierten Übersetzung der Namens-Christenheit, die King James Version (der Schreiber bezieht sich auf den englischen Sprachraum, die King James Version dürfte auf den deutschen Sprachraum übertragen der Lutherrevision von 1912 entsprechen; Anm. von mir):
Erstens, wir haben das Wort “Easter” (Ostern) in Apostelgeschichte 12:4 (auch in der Lutherbibel von 1912; Anm. von mir), was eine anglisierte Version von „Ischtar” oder „Astarte” ist, eine heidnische Sex- und Fruchtbarkeitsgöttin. Das originale griechische Wort lautet „Pascha”, das Passah ist ein Fest von Gott und kein heidnisches Fruchtbarkeitsfestival, mit Osterhasen und alle dem, dass zu Ehren einer heidnischen Gottheit gefeiert wird.
Ein zweites Beispiel: Wussten sie, dass die original King James Version die Apokryphen beinhaltete, die keine von Gott inspirierte Schriften sind (auch die Lutherbibel enthielt die Apokryphen; Anm. von mir), viele Protestanten werden das nicht bestreiten.
Ein drittes Beispiel: Wussten sie, dass in der ersten Ausgabe der King James Version, eines der 10 Gebote übersetzt war mit „Du sollst ehebrechen“ ?
Es gab tausende zugegebene Fehler in der King James Version, manche ernste Fehler sind bis auf den heutigen Tag enthalten.
Wenige werden abstreiten, dass die meisten Übersetzungen hier und da Fehler haben. Wie kommt es dann, dass sie behaupten die Bibel könne nicht manipuliert werden, sei es willentlich oder versehentlich durch Menschen oder Satan? Es ist bewiesen, dass es geschehen kann und geschehen ist.
Es kann eingewendet werden: „Wenn man anfängt einen Teil der Heiligen Schrift in Frage zu stellen, wie kann man ihr dann überhaupt noch trauen? Wie können wir wissen, dass nicht alles falsch ist? Ihr grabt uns eine Grube, indem ihr Zweifel in unseren Herzen und unserem Verstand sät, tut ihr das etwa nicht?“
Die Antwort: Wir müssen unser Vertrauen in Gott setzen, den Autor, Er der vor der Bibel existierte und nicht (nur) in der Bibel. Mit einer wahren Beziehung zu Gott, werden wir alles durch Seinen Geist wissen (1. Korinther 2:9-16; 1. Johannes 2:20,27). Man kennt den Unterschied zwischen gut und böse dann. Es wird höchstwahrscheinlich Zeit brauchen – aber es wird so sein. Wenn wir an Gott glauben, ist Er vertrauenswürdig und zeigt uns, was von Ihm stammt und was nicht. Alle Offenbarung und alles Verständnis ist in Ihm.
Wir können ohnehin nichts von der Bibel verstehen, wenn Gott es uns nicht offenbart. Wir können es nicht von uns selbst aus verstehen und die Bibel hat nicht die Macht uns das Verständnis zu geben, wenn wir sie nur öffnen und lesen. Wir haben bei weitem genügend Beweise dafür, zählen sie nur die Denominationen und die vielen widersprüchlichen Interpretationen und Meinungen über die gleiche Schrift. Widerspricht sich Gott? Nein, Gott muss unsere Quelle sein, nicht die Bibel oder irgendjemand oder irgendetwas sonst.
Nun zu dem „Gleichnis” von Lazarus und dem reichen Mann. Es gab schon viele Diskussionen über diese Geschichte. Vielleicht mehr als über jede andere in der Bibel, besonders von denen im Neuen Testament die von Jesus erzählt wurden, sonst Gleichnisse genannt. Es gab Irritation ob diese Geschichte ein Gleichnis sei oder der Bericht eines Ereignisses, das tatsächlich geschehen ist; und Diskussionen was die Geschichte ausdrücken will. Die Kontroverse ob es eine (wahre) Geschichte oder ein Gleichnis ist gibt es nur bei diesen Versen, was Grund für uns sein sollte zu hinterfragen. Warum die Zweifel und die Diskussion? Lasst mich die Probleme die ich in dieser Geschichte sehe mit euch teilen.
Es wird ein Name genannt. Das ist seltsam und ungewöhnlich. In keinem anderen Gleichnis wird ein Name genannt – man findet Titel, Berufe, familiäre oder soziale Positionen, aber keinen Namen.
Menschen nach dem Tod, werden im Totenreich beschrieben. Es gibt keine Rede des Herrn über das Leben nach dem Tod und keine Beschreibung der Totenwelt die Geheimnisse und verborgenes Wissen enthüllt. Warum scheint das hier zu geschehen mit spezifischen Personen und Namen?
Wegen diesen Dingen, haben manche gefolgert, dass das tatsächlich so stattgefunden habe – der Herr offenbarte was diesen Menschen in der künftigen Welt geschehen war, obwohl Er das nirgendwo sonst tut. Jesus erwähnt Dinge wie dass Männer und Frauen in der kommenden Welt wie Engel sein werden und nicht mehr heiraten, aber Er spricht nicht von dem zukünftigen Geschick einzelner Menschen so wie hier.
Bitte verstehen sie: Eine wahre Geschichte ist selbst nicht verantwortlich für Fehlinterpretationen, das ist mir klar. Was ich meine ist, dass diese besondere Geschichte falsche Vorstellungen zu wecken scheint (wie ich im Folgenden zeigen werde). Während man argumentieren kann, dass diese Geschichte Wahrheiten verbirgt, wie es alle wahren Gleichnisse tun, führt diese Geschichte jedoch direkt dazu Falsches zu glauben, biblische Gleichnisse tun das nicht. Das ist nicht gut.
Wir sind angehalten, bei allem auf zwei oder drei Zeugen zu hören. Es gibt jedoch keinen anderen Zeugen für dieses geheimnisvolle Geschichte. Warum würde der Herr sich auf eine Begebenheit im Jenseits beziehen? Jesus erwartete von niemandem einem einzigen Zeugen zu glauben, nicht mal Ihm. Er hielt Sich an das Gesetz und akzeptierte nichts anderes als die völlige Erfüllung des Gesetzes:
Auch als Johannes der Täufer sich weigerte Ihn zu taufen, antwortete Jesus: „Lass es jetzt so sein! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lässt er ihn.“ (Matthäus 3:15)
Warum wird ein Gerechter als Bettler präsentiert? David schrieb das:
„Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln“ (Psalm 37:25).
Ein anderer Psalm sagt: „Denn Gott, der HERR, ist Sonne und Schild. Gnade und Herrlichkeit wird der HERR geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit wandeln.“ (Psalm 84:12)
Wir nehmen natürlich an, Lazarus war gerecht, weil er danach in Abrahams Schoss war und im Königreich der Himmel belohnt wurde. Aber nach den Worten des Herrn wie sie im Gesetz und den Psalmen stehen, wäre Lazarus (als Gerechter) nicht in dieser Lage gewesen (auf Erden).
War es falsch von dem reichen Mann Lazarus nichts zu geben? Manche sagen der reiche Mann repräsentiere Israel (oder Juda), Lazarus die Heidenvölker, und das Essen und den Status der beiden beziehe sich auf das Geistliche und nicht auf das Materielle. Während es gut ist, dass diese Ausleger das Gleichnis nicht wörtlich nehmen wie es viele törichter und ignoranter Weise tun, gibt es offensichtliche Probleme mit dieser Interpretation. Es war nicht Israels Aufgabe, Gottes heilige Dinge den Heiden zu geben. Jesus sagte zu der kanaanäischen Frau:
„Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen.“ (Matthäus 15:26)
Im Falle dieser Frau war ihr Glaube so groß, dass Jesus sie lobte und ihr half:
„Und siehe, eine kanaanäische Frau, die aus jenem Gebiet herkam, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und seine Jünger traten hinzu und baten ihn und sprachen: Entlass sie! Denn sie schreit hinter uns her. Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Sie aber kam und warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er antwortete und sprach: Es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hunden hinzuwerfen. Sie aber sprach: Ja, Herr; doch es essen ja auch die Hunde von den Krumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen. Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.“ (Matthäus 15:22-28)
Jesus war erstaunt über den Glaube des römischen Hauptmanns (auch ein Heide)
„Als er aber nach Kapernaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat und sprach: Herr, mein Diener liegt zu Hause gelähmt und wird schrecklich gequält. Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann aber antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht würdig, dass du unter mein Dach trittst; aber sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch unter Befehlsgewalt und habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin!, und er geht; und zu einem anderen: Komm!, und er kommt; und zu meinem Knecht: Tu dies!, und er tut es. Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein. Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin, dir geschehe, wie du geglaubt hast! Und der Diener wurde gesund in jener Stunde.“ (Matthäus 8:5-13)
Hätten diese beiden Heiden nicht den Glauben gehabt, hätten sie nichts vom Herrn bekommen. Wo aber war Lazarus‘ Glaube? Warum war er mit Geschwüren bedeckt und aß nur Brosamen?
Ist es nicht durch Glaube, dass wir in Gottes Gunst stehen? Hier ist was die Schrift dazu sagt (Hebräer 11:6):
„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.“
Is es nicht der Glaube, der als Gerechtigkeit gilt? Lässt Gott den Gerechten im Stich? Nicht wenn Er gerecht ist; Sein Wort ist wahr und seine Versprechen gewiss; Er sorgt für den Gerechten außerdem nicht erst im Jenseits.
Es kann argumentiert werden, dass der römische Hauptmann und die kanaanäische Frau nur Brosamen bekamen von dem was verfügbar war, aber mit welcher Begründung, Jesus müsste dann wie der reiche Mann verurteilt werden, denn Er war es, der Ihnen nur die Brosamen gab für den Glauben, der nach Seinen eigenen Worten außergewöhnlich war. Lazarus bekam entsprechend seinem Glauben (jeder erhält was er bekommt entsprechend nach seinem Glauben), deswegen muss der reiche Mann nicht notwendigerweise beschuldigt werden, Lazarus nicht mehr gegeben zu haben.
Israel sündigte nicht notwendigerweise dabei, wenn es nicht versuchte anderen Völkern mit seinen geistlichen Reichtum zu helfen. Was Gott Israel gegeben hatte, gab Gott nicht den Heiden, bevor er mit seinem Plan mit den Juden fertig war.
Eine andere einfache Frage: Wenn Lazarus in dem Gleichnis die „Hunde“, die Heidenvölker präsentiert, wie kommt es dann, dass die die Hunde seine Geschwüre lecken? Meinte der Erzähler zwei Arten Hunde? – Ich denke nicht.
Egal wie man diese Geschichte zu erklären oder zu deuten versucht, dieses „Gleichnis“ bietet unangemessene und unkluge Möglichkeiten um biblischen Wahrheiten über das Königreich (Gottes), Gesetzen und Prinzipien zu widersprechen. Gott ist immer vertrauenswürdig, gerechte Menschen müssen nicht betteln, denn Gott versorgt sie reichlich.
Was ist mit den Engeln die Lazarus bei seinem Tod fortbringen? Wieder finden wir eine derartige Lehre nicht in der Bibel. Aber wir finden sie in heidnischem und katholischem Volkstum, in den Apokryphen, in islamischer und hinduistischer Mythologie und in Märchen, aber finden nicht die geringste Spur davon in der Heiligen Schrift. Am nächsten kommt es der Stelle wo Michael mit dem Teufel über Moses Leichnam streitet (Judas 1:9), aber das war sein toter Körper nachdem Mose schon gestorben war („Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Völkern versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde“ – Deuteronomium 32:50).
Verdammt Reichtum einen Menschen? Wenn ja, wie kommt es das Abraham, der mit den Gütern dieser Welt reich gesegnet war, Frieden hat und Lazarus tröstet? Abraham, Isaak, Jakob, Boas, Hiob, David, Salomo, Joseph von Arimathea und Nikodemus waren alle wohlhabende Männer und sie wurden von Gott geehrt. Jakobus verurteilte nicht reiche Männer, wie manchen annehmen. Was er tat, war sie zu ermahnen, auf Gott zu vertrauen, ihren Wohlstand für die Gerechtigkeit einzusetzen, großzügig und mildtätig und nicht gierig und selbstsüchtig zu sein. (Jakobus 5)
War nun der reiche Mann verdammt, nicht weil er reich war, sondern weil er nicht großzügig war? Ich bin überzeugt, wir haben das schon geklärt. Nichts desto trotz kann diese Geschichte die Leichtgläubigen dazu bringen, abscheuliche Lehren zu glauben und zu lehren, die harmloseste noch davon ist, dass es schlecht sei, reich zu sein; oder dass man Bettlern alles geben sollte – was auch immer sie brauchen, begehren, oder um was sie fragen – was nicht wahr ist.
Wir haben gelernt, dass es töricht ist Bettlern alles zu geben wonach sie fragen, nur weil sie arm erscheinen und bitten. Warum sind sie arm? Vielleicht weil sie nicht arbeiten wollen? Hat der Apostel Paulus nicht gesagt, dass wenn ein Mann nicht arbeite, er dann auch nicht essen solle? Paulus hatte keine Geduld mit Faulenzern „Lasst sie verhungern“, sagte er. Bettler können aus vielerlei Gründen Bettler sein, Gott kennt die Herzen, und wir urteilen nach Seiner Offenbarung und Seiner Führung und nicht dem Anschein nach. Der Anschein ist immer trügerisch.
Und was ist mit dieser Andeutung der Endgültigkeit des Todes, als ob der Tod das Omega wäre (und nicht Christus)? Wie kommt es, das während beide Männer starben, der eine begraben wurde, während der andere von Engeln fortgetragen wurde; wie in der erfunden katholischen Geschichte von Maria‘ Himmelfahrt, dass ihr Körper nicht verwest sei, sondern sie von Engeln in den Himmel gebracht wurde, wovon nichts von alle dem wahr ist. Hat das etwa nicht den Beigeschmack der diabolischen Glaubensbekenntnisse der Menschen? Judas‘ Worte über den Streit des Teufels mit dem Erzengel Michael über Moses‘ Leichnam helfen diese Geschichte als falsch zu entlarven, weil wir wissen, dass Michael die Oberhand gewann und der Herr Mose in Moab begrub (Deuteronomium 34:6).
Es wird kein Wort von Umkehr oder irgendeiner Chance für die Zukunft erwähnt. Wir finden den reichen Mann in unentrinnbarer Qual, eine unüberbrückbare Kluft auf der anderen Seite, und kein Wort des Trostes von Abraham. Alles erweckt den Anschein, dass die Sache gelaufen ist, ohne jede Hoffnung auf Änderung. Aber ist das der Wille Gottes? (1.Timotheus 2:5), verstößt Gott für immer? (Klagelieder 3:31), ist der reiche Mann ewig verdammt, so wie wir heute das Wort „ewig” gebrauchen? Die Antwort ist, dass niemand für immer und ewig zu ewiger Qual verdammt ist.
Wie kommt es, dass die Vertreter falscher Lehren diese Geschichte unter allen Geschichten besonders nützlich finden? Viele haben dieses Gleichnis benutzt um besonders drei diabolische Lehren zu stützen, alle unbiblisch, heidnisch, aber „orthodox“ im Namens-Christentum. Das sind:
Erstens, ewige „Höllenqual“.
Zweitens, ein buchstäbliches „Höllenfeuer“
Drittens, dass Jesus kam um sich den finanziell und materiell Armen anzunehmen und dass wir diesem Beispiel folgen müssen. Das ist jedoch etwas das Er weder tat noch lehrte.
Keine andere Geschichte und kein anderer Teil der Schrift stützt eine falsche Lehre mehr als diese – noch viel weniger drei, wie diese hier es tut; selbst wenn argumentiert werden kann, dass man diese Geschichte nicht wörtlich nehmen oder diese Lehren dort nicht hinein interpretieren muss (Argumente, die was geistliche Dinge angeht, prinzipiell richtig sind).
Abraham wies den reichen Mann nicht zurecht als der ihn „Vater“ nannte. Jesus sagte, „Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“ (Matthäus 23:9)
Es kann argumentiert werden, der reiche Mann, wäre ein Jude gewesen, ein Nachkomme oder Sohn Abrahams und es sei deswegen nicht anstößig weil Jesus Blutsverwandtschaften nicht in sein Gebot einschloss. Es wird uns jedoch nichts darüber gesagt, ob der reiche Mann ein Jude war oder nicht. Dieses „Gleichnis“ enthält eine unterschwellige Anregung, wenngleich nur schwach, für eine weitere falsche religiöse Praxis, nämlich entgegen den Worten Christi jemanden „Vater“ zu nennen, wie es in der katholischen und anderen Kirchen Brauch ist.
Es gibt manche die offen zugeben, dass die Geschichte von Lazarus und dem reichen Mann heidnischen Ursprungs ist, die aber dennoch die Auffassung vertreten Jesus hätte mit dieser Fabel eine Lektion erteilt. Jene die diese Theorie vertreten sagen, dass Jesus sie benutzte, weil sie den Juden teilweise vertraut war, die solche Vorstellungen von den Griechen und Ägyptern übernommen hatten.
Es gibt verschiedene Punkte, die solche Spekulationen widerlegen und zeigen wie töricht sie sind:
Erstens, Lukas schreibt so, als würde Jesus eine wahre Geschichte beginnen: „Es war aber ein reicher Mann…“, Er hätte andernfalls eher gesagt, „Ihr habt die Geschichte gehört…“
Zweitens, es war nicht nötig für Jesus auf heidnische Fabeln zuzugreifen. Hatte er nicht genug Weisheit als fleischgewordener Gott – der Grund aller Weisheit, um sich der Vorstellungen und Schilderungen der Ungläubigen zu bedienen?
Drittens, Er würde nicht falsche Lehren, egal ob von Heiden oder Gläubigen benutzen und auf diese Weise reines mit unreinem vermischen. Jene die spekulieren Jesus hätte irgendeine erfundene Geschichte genommen um etwas zu vermitteln, kennen Ihn nicht.
Viertens, manche dieser Spekulanten sagen, Er habe diese Geschichten oder Gleichnisse gebraucht damit Seine Hörer leichter verstehen, das ist jedoch nicht das, was die Bibel sagt; im Gegenteil, Er sprach in Gleichnissen, um Wahrheit vor den Hörern zu verbergen:
Matthäus 13:10-13
(10) Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?
(11) Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben.
(12) Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.
(13) Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen;
Es wird auch gesagt, Jesus hätte die Fabeln der Pharisäer benutzt um sie mit ihren eigenen Worten zu richten. Hätte Er das getan, hätte Er die Geschichte jedoch anders begonnen, z.B. „Ihr lehrt die Geschichte…“ oder „Ihr habt die Geschichte gehört…“
Viele haben auf die eine oder andere Weise Probleme mit dieser Geschichte. Es gibt jene, die glauben, die letzten 5 Verse wurden später hinzugefügt, während der Rest wirklich vom Herrn erzählt wurde. Ich stimme dem nicht zu. Ich sage die ganze Geschichte ist eine Erfindung. Wenn überhaupt, mag mehr Wahrheit in den letzten 5 Versen als im Rest der Geschichte sein.
Es scheint so, dass jene, die die Lazarus Geschichte eingebracht haben, eine bestimmte Absicht hatten und eine Vorstellung davon was sie damit erreichen wollten. Sie wollten nichts Wahres über den Herrn und Seinen Willen schildern.
Wenn ich falsch liege, liege ich falsch und bin gerne bereit in dieser Angelegenheit berichtigt zu werden. Was meine Meinung derzeit angeht, lehrte Jesus dieses „Gleichnis“ nicht, auch nicht Lukas oder irgendein anderer wahrer und treuer Diener Jesu. Ich sehe diese Geschichte als eine Erfindung von Menschen die ihre eigenen abscheulichen Lehren verbreiten wollten und eigene Vorteile erzielen, mit der Autorität der Bibel; eine Erfindung der fleischlichen Gesinnung, die in Finsternis und Feindschaft mit Gott ist, die Schilderung von Lazarus und dem reichen Mann fördert und führt zu großer Verwirrung.
Ich halte diese Geschichte für eine böse und vermessene Intrige von Menschen um den Namen Gottes und die Bibel für ihre eigenen Zwecke zu benutzen.
by Victor Hafichuk